Was bedeutet eigentlich Selbstverwirklichung?
Ist Selbstverwirklichung ein reiner Ego-Trip ohne Rücksicht auf andere? Ist es endlich das zu tun, was man schon immer tun wollte? Ist es eine Träumerei? Oder eine Herzensangelegenheit? Oder sowohl als auch?
Für mich ist Selbstverwirklichung vor allem ein natürliches Bedürfnis: Selbst sein dürfen. Und zwar so gut es geht. Die beste Version seiner selbst zu werden. Mit Anfang 40 habe ich mich deshalb in die Selbstständigkeit begeben. Gar nicht so bewusst – es hat sich eher ergeben. Erstmal war es vor allem ein innerer Prozess. Nach Jahrzehnten von Ein- und Anpassung innerhalb Familie, Schule, Ausbildungen, verschiedenen Berufen und Beziehung war es mir schlicht ein Bedürfnis mich – wieder – kennenzulernen. Ich wollte MICH spüren und wirklich leben. Und ausprobieren! Erkennen, was möglich ist. Verwerfen, was nicht (mehr) passt. Prüfen, was (noch) gültig ist. Genau das habe ich mir erlaubt. In dieser intensiven Phase wurde ich durch Coaches begleitet. Durch sie konnte ich meine Erfahrungen – und mich! – besser verstehen, sortieren und einordnen. Ohne diese Unterstützung stünde ich heute nicht da wo ich bin. Ich bin mir meiner selbst bewusst geworden und habe erfahren, was mich ausmacht und was nicht. In diesem Sinne habe ich mich selbst verwirklicht.
Tun, was man kann
Dabei heraus gekommen ist – fast nebenbei – meine berufliche Selbstständigkeit. Heute lebe ich konsequent meine Erkenntnisse, Werte und Können – privat und beruflich. Es ist für mich sehr erfüllend etwas zu tun von dem ich weiß, dass ich es gut kann und dass ich anderen Menschen damit einen Mehrwert geben kann.
Day by day…
Selbstverwirklichung ist nie zu Ende – wir verändern uns mit jedem Tag und das Leben fordert uns immer wieder aufs Neue mit Chancen und Grenzen. Das zu leben was ansteht – jetzt – ist für mich Selbstverwirklichung. Natürlich kann man nicht jeden Tag in die Tiefe gehen und bei jeder Kleinigkeit prüfen, ob das auf die eigenen Bedürfnisse und Werte und Ziele einzahlt. Aber wenn es um grundsätzliche Entscheidungen geht, die eine Tragweite mit sich bringen, sollte man sich Zeit nehmen. Vielleicht sogar eine Auszeit. Wie das gehen kann, erzähle ich hier