Das Jahr 2020
Das Jahr 2020 wird als Corona-Jahr in die Geschichte eingehen. Selbstständige und Unternehmer waren besonders betroffen: Gute Geschäftsideen wurden verschoben, erfolgreiche Geschäftsmodelle funktionierten nicht mehr, einige mussten ihre Läden schließen. Staatliche Hilfen griffen für viele nur zum Teil. Alle konnten sehen, dass Unternehmertum riskant ist. Dass man als Selbstständiger auf sich gestellt ist. Dass der Staat mit seinen Soforthilfen nicht innovative Ideen, Kultur, Mut und die Eigenverantwortung der Freiberufler und Unternehmer belohnt, sondern die Unternehmensgröße. Dass es im Zweifel finanziell besser ist, angestellt zu sein. Aus meiner Sicht eine fatale Signalwirkung. Zudem wurden durch staatliche Maßnahmen alte Rollenbilder bedient: Mütter mussten sich plötzlich um ihre Kinder kümmern anstelle ihr Vorhaben verwirklichen zu können und die eigene Selbstständigkeit zu leben. Das Jahr 2020 – eine wirkliche Zäsur für Freiberufler, KMU und die Selbstständigkeit an sich – für einige mit schwerwiegenden Folgen.
Gleichzeitig…
war und ist es eine große Chance innezuhalten. Zu schauen was gültig und möglich ist. Persönlich und geschäftlich. Um dann die Reset-Taste zu drücken. Viele von euch / Ihnen haben das getan und nutzen die Zäsur. Warten bewusst ab und nützen die Zeit für sich selbst – oder bringen Neues auf den Weg. Um in Kontakt mit den eigenen Kunden zu bleiben oder neue Kunden zu finden. Oder – längst überfällig – den Geschäftsauftritt zu optimieren, das eigene Angebot zu überarbeiten und Kontakt – sowie Vertriebswege zu digitalisieren. Einige Unternehmen in Schwierigkeiten haben dafür die 90%-Förderung für eine Beratung bei mir in Anspruch genommen. Und ja – es gab trotz widriger Umstände auch einige Vorgründungscoachings! Denn gute Geschäftsideen tragen auch in weniger rosigen Zeiten…
Meine Erfahrung 2020:
Diejenigen, die mehr wollen als ein florierendes Geschäft, die überzeugt sind dass sie mit ihrer Leistung einen echten Mehrwert schaffen – diejenigen bleiben dran. Und natürlich auch diejenigen, die finanziell nicht „Spitz auf Knopf“ stehen und mit unternehmerischen Denken ein Polster für Durststrecken angelegt haben.
Und bei mir in dieser Zeit?
Ich selbst machte deutschlandweit mit Zoom-Beratungen sehr gute Erfahrungen. Oft genügte eine viertel oder halbe Stunde Beratung für den berühmten Perspektivenwechsel und neue Lösungsansätze. Herz, Hirn und Humor überwanden auch die Technikbarriere!
Die umfassende geförderte Beratung von Selbstständigen war in dieser Zeit sowohl analog als auch digital. So oder so: In Krisenzeiten ist es sinnvoll in die eigene Zukunft zu investieren – und ich habe mich dabei an die eigene Nase gefasst!
Eine meiner Überzeugungen lautet: Selbstständigkeit ist nicht in Stein gemeißelt – will sagen: Unsere Bedürfnisse und Marktbedingungen verändern sich – und unsere Selbstständigkeit sollte damit einher gehen. JETZT ist genau die Zeit dafür. Das gilt für 2020 – und auch noch für das kommende Jahr 2021.